Feiner Löwenzahnhonig nach Hildegard von Bingen

Wenn die Wiesen überall gelb leuchten, dann ist Löwenzahn-Zeit. Früher konnte es nicht schnell genug gehen, dass sie verblühen und die heißgeliebten Pusteblumen entstanden. Heute sehe ich jede Blüte des Löwenzahns als ein kleines Wunder,. Sie sieht nicht nur schön aussieht, sondern sie hat in jedem Teil eine wunderbare Heilkraft in sich. Jedes Blatt bereichert unsere Salate und ist äußerst gesund. Selbst die Wurzel, die getrocknet wird, eignet sich vorzüglich bei Blasenerkrankungen. (Maurice Messeque hat dazu vor vielen Jahren ein kleines Büchlein verfasst)

Der Löwenzahn

Es ist wie mit so Vielem, entweder man liebt die pflanze, oder sie musss aus dem Garten verbannt werden. Wer allerdings den Wert der Pflanze erkannt hat, wird sie immer stehen lassen. Sie ist das kleine Glück, über das man sich freuen darf. Die Heilpflanze Löwenzahn ist reich an Bitterstoffen und tut nicht nur der Leber gut. Sie fördert die Verdauung und den Appetit. Aber auch bei basischer Ernährung oder beim Basenfasten ergänzt er kleigeschnitten im Salat die Zutaten.

Am bekanntesten ist der Löwenzahnhonig. Ich habe dazu ein Rezept von Hildegard von Bingen, das ich mir in jedem Jahr 1x gönne. Ich möchte den Bienen nicht zu viel wegnehmen. In diesem Jahr waren es 250 g Blüten, die ich für mich gepflückt habe. Es ist eine gesunde Leckerei für die Seele.

Rezept nach Hildegard von Bingen für Löwenzahnhonig mit Zucker

Zutaten für den süßen Honig:

  • 200 g Löwenzahnblüten (es entspricht etwas 6 Hände voller Blüten)
  • 1 l Wasser
  • 1 kg braunen Zucker (ersatzweise Geleezucker, wenn statt Honig ein Gelee gewünscht wird)
  • Saft einer Zitrone

Zubereitung:

  • Die gesammelten Löwenzahnblüten (wenn möglich in der Mittagszeit an einem sonnigen Tag) in eine Schüssel geben
  • Ein Liter Wasser über die Blüten geben, abdecken und 2 Stunden ziehen lassen.
  • Das Wasser mit den Blüten erhitzen, kurz aufkochen lassen und über Nacht stehen lassen.
  • Am nächsten Morgen die Löwenzahnblüten abseihen und das Löwenzahnwasser mit dem Zucker und dem Zitronensaft langsam unter Rühren zum Kochen bringen.
  • Nur kurz kochen und dann auf kleiner Flamme köcheln lassen.
  • Nun kommt das Wichtigste: Die Flüssigkeit muss so lange einkochen, bis die Flüssigkeit Fäden zieht, auch wenn es ein paar Stunden dauert.
  • Immer wieder probieren. Am besten auf einen kleinen Teller geben und die Konsistenz testen.
  • So lange köcheln, bis der Honig auch in erkaltetem Zustand fest genug ist.
  • Dann wird der Löwenzahnhonig in kleine Gläser abgefüllt. Egal ob auf einem Butterbrot oder im Tee, der Honig ist etwas ganz besonderes.

Eine einfache Variante ist das Löwenzahngelee. Anstelle dem Kandiszucker wird Geleezucker beigegeben und das Blütenwasser wird mit dem Zucker und dem Zitronensaft nur 4 Min aufgekocht. Auch wenn Honig oder Gelee noch so fein ist muss man daran denken, dass die Löwenzahn-Leckerei sehr viel Zucker enthält. Aber mit Maß genossen ist es was ganz besonders Feines aus der Natur.

 

Für diejenigen, die jetzt Lust auf mehr von dem Feinen aus der Natur gefunden habt, empfehle ich euch „Das große Buch der Hildegard von Bingen“*

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Einkochen und noch mehr Freude am selbst gemachten Löwenzahnhonig oder dem ebenso leckeren Löwenzahngelee.

Alles Liebe Gisela

 

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